Hotel Eggerhof
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Krampus und Perchten

Perchtenläufe sind aus dem Bundesland Salzburg nicht mehr wegzudenken. Ein kleiner Einblick wie das Brauchtumg entstanden ist.

Krampus

Krampusse und Perchten sind Gestalten eines überlieferten Brauches aus heidnischer Zeit. Die Herkunft des Brauches liegt vor allem im Bereich des österreichischen Ostalpenraumes. Die Ursprünge der Krampus- und Perchtenläufe reichen jedoch über das Mittelalter bis ins Heidentum zurück. Damals hüllte man sich in Masken, im Glauben die bösen Geister des Winters vertreiben zu können. Im Land Salzburg förderten verschiedene Einflüsse das Wiederaufleben der Bräuche zwischen der Mitte des 19. und den Anfängen des 20. Jahrhunderts.

Perchtenläufe bringen Glück

Das Brauchtum der Perchtenläufe bezieht sich auf die Raunächte, in denen der Winter beziehungsweise die bösen Geister des Winters und das alte Jahr ausgetrieben werden sollen. Als Utensil zum Austreiben verwenden die Perchten eine Glocke. Bekommt man von Perchten Besuch, so ist das – im Gegensatz zum Krampusbesuch – also ein glücksbringendes Omen, auch wenn die Perchten ganz schön schaurig aussehen.

Brauchtum lebt auf

Zahlreiche Maskenschnitzer kümmern sich um das Antlitz der furchteinflößenden Gestalten. Im Gasteinertal etwa bemüht man sich, den Typus der Masken aus dem 18. Jahrhundert (Schwarz – Weiß – Rot) modern weiterzuentwickeln. Die Inszenierungen auf Perchtenläufen sind ein Highlight: Perfekte Kostüme, Feuer und Lautsprecherbegleitung. Es bleibt aber traditionell: Die Masken werden noch aus Holz geschnitzt

Aufmachung verändert sich

Anfang des 20. Jahrhunderts trugen Kramperl bäuerliche knöchelhohe Lederschuhe, gestrickte Wollgamaschen und Schafpelze aus zusammengestückelten Fellresten. Alte Kuhschellen oder runde „Rollen” am Gürtel, bildeten das Geläute.
„Heute tragen die Teufel und neuen Schiachperchten meist Hosenanzüge aus Fell und führen Ketten und Rossschweifpeitschen mit sich, Kostüme und Masken sind aufwendig gestaltet”, so Kammerhofer-Aggermann. Die Augen der Masken werden seit dem Ende der 1950er-Jahre oft mit Batterien und kleinen Lampen beleuchtet.
Hörner als Prestigesache
Ab den 1920ern nahmen die Hörner auf den Masken zu, denn mit der steigenden Beliebtheit von Bräuchen und Masken beim Publikum wetteiferten die Pässe untereinander auch was die Ausstattung betraf. „Geißbock-, Widder- und Geißenhörner waren beliebt und auf den Bauernhöfen keine Mangelware. Heutzutage sind die Hörner das kostspieligste Detail der Ausstattung.

Quelle: http://www.salzburg24.at und https://de.wikipedia.org
Bilderquelle: www.meinbezirk.at
Schilderungen und Quelle: Salzburger Volkskunde-Expertin Ulrike Kammerhofer-Aggermann