Die Geschichte des "Jodeln"
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Als die Technick der heutigen Zeit noch nicht so ausgereift war, musste man sich andere Arten der Kommunikation eifallen lassen.
Die weiten Distanzen mussten in allen Gebirgsregionen der Welt überbrückt werden und somit wurden Stimm-Techniken entwickelt.
Mit den lauten Rufen über die Distanz vertändigten sich seit vorhistorischen Zeiten Hirten und Waldarbeiter.
Nicht nur in den Alpen wurde von Alm zu Alm mit Almschrei oder Juchzer kommuniziert oder auch das Vieh mit einem Viehruf angelockt.
Daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit das Jodeln als Gesangsform.
Wie alt das Jodeln wirklich ist, lässt aber nur vermuten. Es fehlt an archäologischen Zeugnissen und an Berichten, die uns darüber informieren könnten.
Der Name - "Jodeln"
Der Stamm des Wortes „jodeln“ ist lautmalerisch. Üblich sind Silbenfolgen wie beispielsweise „Hodaro“, „Iohodraeho“ und viele andere. Kennzeichnende Merkmale des Jodelns sind auch große Intervallsprünge und weiter Tonumfang.
Nicht zu verwechseln ist der Jodler mit dem Juchitzer, einem kurzen, melodiösen Schrei, wobei der Juchitzer in den Jodler übergehen kann und wohl auch dessen Stammform bildet.
Judeln und Juchitzer auf der ganzen Welt
Jodel-Kommunikationsformen existieren bei den afrikanischen Pygmäen, bei den Inuit, im Kaukasus, in Melanesien, in Palästina, China, Thailand und Kambodscha, in den USA, Spanien, in Schweden, Polen, Slowakei, Rumänien, Georgien, Bulgarien und im Alpenraum.
Der Jodler ist heute oft auch im Rahmen der volkstümlichen Musik zu hören.
Im alpenländischen Volkslied wurde der Jodler zum Jodel-Lied musikalisch weiterentwickelt.
Auch außerhalb des europäischen Alpenraums und der damit typischerweise assoziierten Musik wurde und wird das Jodeln als Stilmittel eingesetzt.
Insbesondere in den USA und Australien hatte das Jodeln im Bereich der Country-Musik einen großen Stellenwert. Nachdem es bereits Anfang des 19. Jahrhunderts in den Appalachen zu ersten Verbindungen zwischen alpenländischem Jodeln und anglo-amerikanischen Traditionen gekommen war, wurde in den 30er-Jahren durch Gastspiele österreichischer und Schweizer Künstler erstmals das Interesse einer breiteren Öffentlichkeit am Jodeln geweckt.
Zeitgenössische Jodelkünstler sind z. B. die Schweizerinnen Christine Lauterburg, Christina Zurbrügg oder der Deutsche Thomas Hauser.
Wer Lust hat Jodeln zu lernen, es gibt bei uns im Pinzgau eine Jodelschule!
Nähre Informationen unter: http://diejodelschule.at
VIEL SPASS BEIM LERNEN UND AUSPROBIEREN!
Bilderquellen: www.meinbezirk.at,